Es ist heiter im Bärghuis Schönbüel. Nicht nur weil die Sonne durch die Wolken bricht und damit die Gaststube erhellt, sondern auch, weil die Wirtin, Christine Huber, ihre Gäste mit einem herzlichen Lachen begrüsst. Seit Juli 2022 hat sie die Pacht übernommen zusammen mit ihren Weggefährten.
Es war eine strenge erste Saison, ihre Freitage kann sie an einer Hand abzählen, aber: «Das hier ist ein Kraftort. Wenn ich mich manchmal für ein paar Stunden rausgenommen habe und einfach losgegangen bin, dann hat mir dieser Ort sehr viel Energie geschenkt», erzählt Christine. Die herrliche Weitsicht, die Stille, die frische Luft – das tut gut. Und das ist weit herum bekannt, deshalb ist fast immer Betrieb im und ums Bärghuis Schönbüel.
Das Berghaus liegt auf über 2000 Meter über Meer. Kein Bähnli und kein Poschi fährt da hoch. Deshalb sind alle Gäste Wandersleute oder Bergspaziergänger. Wer vom Turren aus hoch kommt, ist kaum länger als anderthalb Stunden unterwegs. Weil die frische Bergluft hungrig macht, ist es eine Freude, sich nach der Ankunft zu verköstigen. Die Küche ist ehrlich, das Angebot hausgemacht und wenn immer möglich mit Produkten aus der Region kreiert. Engagiert werden hier Käseschnitten serviert, Rösti und Suppen gekocht und natürlich dürfen im Angebot auch die Älpermagronen und der Wurstsalat nicht fehlen. Kalkuliert wird knapp, trotz deutlich höherer Produkte- und Logistikkosten, damit die Preise familienfreundlich sind.
Auch schlafen kann man im Bärghuis Schönbüel. Die Zimmer sind schlicht und gemütlich und bieten einen grandiosen Ausblick. Wer hier übernachtet, kommt in den Genuss von magisch schönen Abend- und Morgenstimmungen.
Das Team, das Christine als ihre Weggefährten bezeichnet, besteht einmal aus ihrem Mann, Hanspeter Huber. Er ist nicht immer da, aber oft übers Wochenende. Dann sind da Leute aus ihrem Bekanntenkreis und solche, die sich auf Inserate gemeldet haben. Und, ganz wichtig: die Genossenschafter:innen packen auch fleissig mit an. Viele von ihnen sind bereits pensioniert, aber noch gut im Saft. «Die sind sehr flexibel und zuverlässig und immer mit viel Freude dabei. Das ist ganz toll», betont Christine Huber.
«Mir passt dieses Kassensystem, es ist praktisch und man kapiert es in kurzer Zeit. Es gibt schon Details, über die ich manchmal stolpere. Wenn Hanspeter da ist, dann rufe ich einfach ihn, das ist natürlich sehr bequem. Allerdings kann ich Anpassungen bereits selber vornehmen, das ist ja auch völlig unkompliziert.
Bei uns ist Selbstbedienung. 90 Prozent der Gäste bezahlen gleich was sie konsumieren. Wenn jemand hier übernachtet, dann nehmen wir die Konsumation aufs Zimmer. So müssen die Gäste ihr Portemonnaie nicht immer bei sich haben und wir rechnen ab, wenn sie sich verabschieden.»